Ich persönlich hatte ja immer einen Riesenschiss vor dem Prinzen auf dem weißen Pferd. Ich durfte derer mehrerer begegnen, was jedes Mal eine komplizierte Kettenreaktion aus Abwehrmechanismen nach sich zog. Weiterlesen
Ich persönlich hatte ja immer einen Riesenschiss vor dem Prinzen auf dem weißen Pferd. Ich durfte derer mehrerer begegnen, was jedes Mal eine komplizierte Kettenreaktion aus Abwehrmechanismen nach sich zog. Weiterlesen
Die traurige Wahrheit geht so: Im Grunde hattest du von Anfang bis Ende Schiss davor, verlassen zu werden. Nicht gut genug zu sein, nicht genug zu kämpfen, nicht genug zu geben.
Der Wille war da, aber damit kann man keine Beziehung leben, höchstens den anderen ein bisschen einbetonieren.
Manchmal, ganz manchmal, möchte auch ich im Mittelpunkt stehen. Es ist nur gerecht, wenn sich mal alle Aufmerksamkeit nur um mich dreht. Da darf’s dann auch ruhig ein bisschen um meine Defizite und deren Entstehungsgeschichte gehen.
Also… Irgendwie…
Ich hör immer nur „…einfach Schluss gemacht…“, „…sich einfach nen Neuen gesucht…“ und dergleichen Lamenti mehr.
Zur Bekräftigung höre ich auch immer, dass ALLE ehemals mit uns beiden, jetzt nur noch mir dir allein befreundeten Paare auch Probleme hätten, aber hier liefe niemand „einfach“ weg, nein, man entscheide sich gemeinsam, ALLES durchzustehen.
Herzlichen Glückwunsch, ganz toll macht ihr das.
Oh, das war wirklich keine gute Idee, sich da nochmal drauf einzulassen.
Soweit ich mich erinnere (habe aber eventuell, wie das so meine bescheuerte Angewohnheit ist, mal wieder was kontextbefreit zusammenphantasiert), kommst du (sowohl allein als auch mit mir zusammen) auf sage und schreibe neun Therapeuten.
1. Meine Klamotten sind scheiße. Das eine oder andere Item wurde aus Gründen der Nichtvorzeigbarkeit ja schon von dir in den Müll befördert, oder, wenn ich dich dabei erwischt habe, wie du sie unter den Stapel von mir selbst aussortierter Sachen gesteckt hast, gerade noch so von mir davor gerettet.
Ich bin jetzt nicht direkt überrascht, trotzdem steht mir irgendwie der Mund offen vor soviel straighter Entwicklungsresistenz. Scheinbar hat der Beziehungslegastheniker (B) Parallelpersönlichkeiten (C und D) in petto. Gottseidank funktionieren die alle in etwa gleich nicht, so fällt es leicht, den Überblick zu behalten.
Nach geschlagenen zweieinhalb Jahren hocken wir nun also bei der Mediatorin, die einfühlsam-mitleidig nickt und mmmmmmht, weil du deine „Und-plötzlich-macht-die-einfach-Schluss“-Nummer so eindrucksvoll beherrschst. Mit Mühe und Not unterdrücke ich rührige Tränen, sie auch, glaube ich. Die armen, kleinen Kinder.
Kümmern wir uns doch heute mal um deine Gedächtnislücken.
Seit ich denken kann bin ich ein Bewunderer der gekonnten Ohrfeige. Gekonnt bedeutet: passender Moment, entsprechende Gefühlslage, angemessenes Ursache- Wirkungs-Verhältnis. Einfach so drauflosknallen kann jeder.
Was ich besonders zum Kotzen finde, ist dieses Kippbild von dir. „Der allerbeste Vater der Welt“ (braucht kein Mensch), und in Wirklichkeit das Wesentliche nicht auf die Kette kriegen. Ganz deine Mutter.
© 2024 suicide mums
Theme von Anders Norén — Hoch ↑
Neueste Kommentare