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Tattoos, Kinder, bunte Haare

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Es ist getan. Der Mediations-Spuk ist vorbei! Erleichterung macht sich breit ob des unter Zeugen gesetzten Diskussionsschlusspunkts. War ne schwierige Geburt, und ob der notkaiserlich hergestellte Frage- und Antwortstillstand überlebensfähig ist, wird sich noch zeigen.

Ich aber kann jetzt für immer auf diesen Punkt zeigen und sagen: Da war, mit deinem Einverständnis!, Schluss. Natürlich habe ich für diesen Frieden wieder tief in die Tasche gegriffen. Ein letztes Mal durftest du deinem tiefen Bedürfnis nach Richtigstellung nachgehen und alle Tatsachen für mich wieder gerade biegen (es wird mir fehlen). Ich informiere also die werten Leser, dass

– die Art, wie ich meine aktuelle Beziehung führe, absolut unzulänglich ist
– ich mich im absoluten Finanzchaos befinde
– ich mir eine vollkommen von der Realität losgelöste Wahrnehmung geschaffen habe, so dass meine Erfahrungen immer nur mein krankes Gedankengespinst bestätigen
– all diese Feststellungen von außen, also mit minimalem Informationsgehalt, besser zu treffen sind als von den beteiligten Personen.

All dem kann ich nur zustimmen. Der angewiderte Leser wird den Kopf darüber schütteln, dass ich bei Mr. Schulter-Oberarm mitbestimmen darf über gegenseitiges Bedürfniserfüllungsverhalten (Unter anderem kann ich Sex haben wollen, wann ich will. Und weil ich mein Opfertum langsam aufgeben möchte, habe ich nun auch Mittwochs wieder Sex. In Wahrheit ist das bestimmt nur wieder so eine verbiesterte Trotzreaktion. Was meinst du?).
Das Finanzchaos lässt sich vor allem auf meine Faulheit zurückführen. Die mangelnde Leistungsbereitschaft motiviert gerade mal zur Teilzeitbeschäftigung. Dass ich auch noch einen therapeutischen Beruf ausübe zeigt doch auch wieder nur, wie sehr ich einen an der Klatsche habe, kennt man ja.
Tatsächlich grenzen meine gestörten Wahrnehmungen schwer ans Halluzinöse. Es kann ja überhaupt nicht stimmen, dass ich als Partnerin eines hochgebildeten Geisteswissenschaftsdoktors, der auch fern seines Arbeitsplatzes im Privatleben durch Offenheit, Charme und Klugheit brilliert, nicht auf meine Kosten gekommen bin. Aus solchen Rollenstereotypen sind wir als Gesellschaft doch endgültig raus. Das Weibchen als Anerkennungsmaschinerie ist längst ausgestorben, und der neue Mann keine Inszenierung mehr, sondern Realität (#metoo, flüstert eine Stimme in meinem Kopf, aber da hören wir besser nicht hin (Wenn emotionaler Missbrauch in den eigenen vier Wänden stattfindet (von hochsensiblen Männern an abgebrühten Frauen) dann ist das nicht gleichzusetzen mit den öffentlichen Arschgrabschern, das schreiben wir besser nur in Klammern)).

Vielleicht überlasse ich diesen Blog in Zunkunft besser einem, der wirklich durchblickt. Ich schick dir mal nen Link.

Hochachtungsvoll, deine Ex.

1 Kommentar

  1. Ah, endlich die Fortsetzung.
    „Meine Erfahrungen immer nur mein krankes Gedankengespinst bestätigen“ ist das einzig wahrlich Wahre, das mir von ihm ausgegangen zu sein scheint. Wie recht er hat. Gut, über „krank“ lässt sich streiten bzw. müsste ordentlich erörtert werden, was dieser Begriff beinhaltet. Doch wenn er sich wie auch alle anderen Menschen, einschließlich meiner selbst, das zu Herzen nimmt – ja dann kanns doch nur was werden, oder?
    Wenigstens der Kinder zuliebe.

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