Zugegeben, manches ändert sich auch nach noch so vielen Siebenjahreszyklen nicht. Zum Beispiel das mit dem Kuchen. Kuchen essen, Kuchen nach Rezept backen (inklusive exakt 10 Minuten rühren und 55 Minuten bei 185° mittlerer Schiene ohne Umluft, weil die – o sch…. – kaputt ist), Kuchen improvisieren (o yeah, here I come), Kuchenkuchenkuchen.
Es scheint auch gelegentlich nicht ganz so kausale, dennoch schlüssige
Zusammenhänge zu geben, wie diesen hier: Die Backen sind gut und die
Bäckerin bäckt auch gut. Es gibt immer etwas, das uns rührt, wenn`s eben auch nur um Backen und backen geht.
Vielleicht backe ich deshalb wieder gehäuft, weil ich mehr schreibe. Noch so ein vermeintlicher Zusammenhang. Das ist wie mit gar nicht stichhaltigen Studien, welche plötzlich die Welt erklären und alle erleichtert aufatmen, weil sie längst Geahntes endlich bestätigt bekommen. Jedenfalls – schreiben ist zurzeit der neue Sex. Die sich zunehmend anschließenden Alpträume freud`scher und jung`scher Symbole aus Flora und Fauna bestätigen es nur: Es ist Zeit, ordentlich die Sau raus zulassen. Wobei… Manisch schreiben reicht nicht, manisch backen schon etwas, manisch übereinanderherfallen – das wär was, o
jajayeah!
Mal sehen wie es um den viel umworbenen Trick des heiß Machens, Abkühlens und wieder Auftauens bestellt ist. Den zuletzt gebackenen Kuchen konnten wir leider, leider nicht teilen (du hattest weder dessen Duft noch meine klassischerweise damit einhergehende Agitiertheit in deiner Zockerhöhle wahrgenommen, was bei dem Mief dort im Grunde kein Wunder ist). Also teilte ich einen Teil mit einem wirklich heißen Typen (den ich mir vorsichtshalber warm halte, falls dieser Versuch hier vollends fehl schlägt), den Rest fror ich ein mit dem Ziel, ihn später für uns beide aufzutauen und – nunja, allumfassend zu vernaschen.
Irgendwie klappt es nicht – das mit dem später für uns beide. Ich bin so
verrückt danach, dass ich ihn grad in Ermangelung einer Mikrowelle dem sich im Trocknungsmodus befindlichen Geschirrspüler anvertraut habe, um ihn gleich ganz allein aufzuessen. Du hast letztlich schon wieder Recht: Ich kann einfach nicht abwarten. Schon wieder das ! Ich weiß. Es zeigt sich eben mittlerweile auch in diesem Lebensbereich, vielleicht sogar dem letzten bisher unangetasteten Refugium des genussvollen warten könnens. Doch es besteht noch ein Krümel Hoffnung für dich, dass du einige Augenblicke vor dem Augenblick zur Tür hereinkommst, da unsere an beinbetont nächtlichem Beschwerdekomplex leidende Frucht unserer Lenden wimmernd erwacht und ich meine Backkünste als Trostpflaster an es verfüttere, während sich meine Backenkünste frustriert in Froststarre versetzen.
3. September 2017 at 13:21
Den Trick mit der Spülmaschine finde ich unwahrscheinlich gut. Es ist wohl dem perfekten timing und/oder der Erfahrung zu verdanken, dass die Krümel nicht doch noch vom Teller gewaschen wurden.
Eine unfassbar gute Zeit müssen die sieben Jahre gewesen sein, dass Du es schaffst, die Kraft in die Hoffnung der Krümel zu stecken!!